Wer steckt dahinter?

Bevor wir jedoch gemeinsam diesen Weg beschreiten, möchte ich dir meinen persönlichen Weg zum und mit Medical-Training erzählen.

Mein Weg begann mit meiner damaligen Hündin Tamra. Schon in jungen Jahren litt sie sporadisch unter Schmerzen. Wir suchten verschiedene Tierärzte auf und unterzogen sie zahlreichen Untersuchungen, um die Ursache ihrer Beschwerden zu finden. Im Verlauf dieser Prozeduren entwickelte Tamra eine zunehmende Angst vor Tierärzten. Für mich war klar, dass ich diese Angst für meinen Hund nicht wollte. So begann mein erster Kontakt mit dem Medical-Training.  

Damals war diese Methode noch wenig verbreitet, und ich musste mir viele Ansätze selbst überlegen. Erschwerend kam hinzu, dass die Tierärzte uns oft mit Unverständnis und Skepsis begegneten, da Medical-Training besonders bei Hunden mit einer Vorgeschichte häufig mehr Geduld erfordert. Es fühlte sich oft an, als würde ich gegen verschlossene Türen rennen. Trotzdem setzten wir das Medical-Training fort, auch wenn die Zusammenarbeit mit den Tierärzten nicht immer einfach war.

Einige Jahre später erlebte ich dann einen Wendepunkt. Mein Border-Collie Mücke zog sich eine Zahnfraktur zu, und ich brachte ihn zu einer Zahnspezialistin. Ich versuchte, ihn schrittweise mithilfe des Nasentouch auf den Untersuchungstisch zu bekommen. Trotz, dass er nach und nach immer weiter auf den Tisch ging, wurde ich immer unruhiger, meine bisherigen Erfahrungen hatten mich gelehrt, dass Tierärzte wenig Geduld für solche Methoden hatten. Gerade als ich abbrechen wollte, sagte die Tierärztin etwas, das ich nie vergessen werde: „Machen Sie weiter, das funktioniert doch.“  

Diese Worte gaben mir neuen Mut und bestätigten, dass ich auf dem richtigen Weg war. Ich erkannte, dass es Tierärzte gab, die bereit waren, sich auf das Abenteuer Medical-Training einzulassen. Mit der Zeit trafen wir immer mehr Tierärzte, die offen und neugierig auf diese Methode reagierten. Sie waren häufig überrascht und beeindruckt von der Wirksamkeit des Trainings und freuten sich auf unsere Besuche, die eine willkommene Abwechslung darstellten.  

Heute gehen wir ausschließlich zu Tierärzten, die das Medical-Training unterstützen. Es ist ermutigend zu sehen, dass sich immer mehr Tierärzte für diese Methode öffnen, auch wenn noch nicht alle dazu bereit sind.