Was versteht man unter Medical Training?

Hast du noch keine konkrete Vorstellung davon, was Medical Training eigentlich ist, bzw., womit sich dieses Training beschäftig und was es dir und deinem Hund überhaupt bringen könnte? Kein Problem! Für den Einstieg kannst du dir auf dieser Seite zunächst einmal einen kleinen Überblick über dieses Thema versschaffen. Auf den nächsten Seiten werden dann die einzelnen Themen nochmals genauer unter die Lupe genommen. 

Für was wird Medical Training angewendet?

Ganz schlicht gesagt, befasst sich das Medical Training mit einer Art von Training, welches den Hund bestmöglich auf Handlungen und Manipulationen vorbereiten soll, die direkt oder indirekt an ihm und an seinem Körper vorgenommen werden.

Dabei handelt es sich in der Regel um Maßnahmen, welche zum Zweck von medizinischen Untersuchungen und Behandlungen oder der Körperpflege durchgeführt werden. Wie sie etwa während eines Tierarztbesuchs, dem Besuch eines Hundefrisörs, beim Physiotherapeuten und nicht zuletzt auch im vertrauten zu Hause (wie zum Beispiel beim Krallenschneiden oder Zecken ziehen) vorkommen können.

Mögliche Folgen, ohne ein geeignetes Medical Training

Häufig werden diese Handlungen vom Hund, zunächst als unangenehm, fremd, angsteinflößend und/ oder auch schmerzhaft wahrgenommen.

Wodurch viele Hunde solche Maßnahmen – ohne ein geeignetes Training – nur ungern und/ oder widerstrebend mit sich machen lassen. Was sich dann in einem unterschiedlich starken Ausmaß an Flucht- oder gar Aggressionsverhalten widerspiegelt. Aber auch ein passives, in sich gekehrtes Verhalten kann ein Unbehagen des Hundes zum Ausdruck bringen.

Die daraus resultierenden Folgen sind nicht selten: ein verängstigter und gestresster Hund, ein Besitzer, mit einem schlechten Gewissen seinem Hund gegenüber und ein Tierarzt*, der seine Untersuchung vielleicht nur halb so gut durchführen konnte, als es unter anderen Umständen möglich gewesen wäre.  

Die Ziele beim Medical Training

Mit Hilfe von Medical Training möchte man – durch das Erlangen einer kooperativen Zusammenarbeit zwischen Hund, Bezugsperson und Tierarzt – genau diese und noch ein paar weitere Folgen vorbeugen oder sie wieder ausgleichen.

Hieraus ableitend können die folgenden beiden primären Ziele des Medical Training definiert werden:

  • Zum einen soll es dem Hund helfen, besser mit den an ihm vorgenommenen Maßnahmen umgehen zu können.
  • Und zum anderen soll es dem Tierarzt und Co. ermöglichen, ihre Handlungen und Manipulationen am Hund einfacher und präziser durchführen zu können.

Erreicht werden diese Ziele, durch ein durchdachtes Training, bei welchem Elemente zum Einsatz kommen, wie etwa:

  • positive Verstärkung
  • Ritualisierung
  • Habituation
  • Gegenkonditionierung
  • Systematische Desensibilisierung
  • Erlernen von bestimmten, gezielt ausgeführten, sowie kooperativen Verhaltensweisen

* Anmerkung

Wie du vielleicht schon bemerkt hast, wurde innerhalb der Beispiele teilweise nur der Tierarzt bzw. der Tierarztbesuch erwähnt. Hier, sowie auch nachfolgend, dient dies der vereinfachten Darstellung. Aber selbstverständlich gelten alle aufgeführten Kriterien und Beispiele auch für alle anderen Bereiche, in denen Medical Training angewandt werden kann, wie beim Hundefrisör, der Physiotherapie oder der häuslichen Pflege.

Möchtest du mehr über Medical Training erfahren? Hier geht es weiter zum nächsten Beitrag:

Warum sollte man Medical Training machen?